Puch 650 T Bremsen

und natuerlich auch die antworten dazu bitte hier eintragen
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Alex32
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Puch 650 T Bremsen

Beitrag von Alex32 »

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei die Bremsen ein bisschen zu reinigen, neu befüllen und zu entlüften und hab jetzt folgende Probleme:

1. bei 3 von 4 Bremsen bewegt sich jeweils nur ein Kolben!
Ist das Normal? Bewegt sich der Zweite erst wenn der Erste ansteht?

2. Bei der Vierten bewegt sich gar nichts! Stecken sollten sie aber nicht, weil sie sich mit der Handbremse relative leicht bewegen. Entlüften kann man sie anscheinend auch ganz normal!? Hat jemand so ein Problem schon einmal gehabt?

3. Wie bekomm ich bei den vorderen Zylindern am besten die Luft raus? Stehen ja nicht Waagerecht!

Vielen Dank und Liebe Grüße
Alex
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erik
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Re: Puch 650 T Bremsen

Beitrag von erik »

hi
Alex32 hat geschrieben:1. bei 3 von 4 Bremsen bewegt sich jeweils nur ein Kolben!
alle acht kolben muessen sich ganz leicht hin und her bewegen lassen!
so wie du das beschreibts musst du wohl alle ausbauen und zerlegen.
im normalfall ist die innere laufflaeche des zylinders kaputt wenn sich die kolben nicht mehr bewegen lassen, dann ist ein austauschen des kompletten radbremszylinders sinnvoll.
nur ganz selten kann man mit honen einen zylinder retten und dann einen neuen dichtsatz verbauen, aber der aufwand ist eigentlich viel zu gross solange es noch guenstige nachbauzylinder gibt.
wenn du neue zylinder kaufst, dann zerlege diese gleich und schmier sie schoen mit bremsenfett ein, dann halten sie auch lange!

erik
ps: das entlueften funktioniert beim puch problemlos ueber die entlueftungsschrauben an den radbremszylindern.
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Alex32
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Re: Puch 650 T Bremsen

Beitrag von Alex32 »

Hallo Eric,

vielen Dank für die rasche Antwort.

Dann werd ich mir gleich mal neue Zylinder besorgen.

Funktioniert das normale Entlüften bei den vorderen Zylindern auch Problemlos? Da diese ja schräg verbaut sind...


Liebe Grüße
Alex
Puch 650 T BJ. 1966
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ArnoT
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Re: Puch 650 T Bremsen

Beitrag von ArnoT »

Guten Tag!

Nach vielen Jahren des anonymen Mitlesens habe ich mich jetzt registriert und möchte mich vorstellen. Bin seit über 30 Jahren, mit Unterbrechungen Steyr Puch Pilot. Mein erstes Fahrzeug habe ich leider als Steyr Puch Bruchpilot geschrottet, aber seit dem Jahr 1972 steht immer einer in der Garage. Zuerst ein klassischer 500 D als Alltagsauto, dann ein 650 T und seit fast 20 Jahren ist dann ein 700 C dazugekommen. Die Fahrzeuge sind lange Zeit nur gestanden und wurden in den letzten beiden Jahren wieder fahrtüchtig gemacht. Ich schraube selbst und mit Begeisterung in der Garage.
Die meisten Probleme konnte ich selbst lösen oder hier im Forum und bei diversen Oldtimerveranstaltungen Tipps und Ratschläge holen. Leider habe ich jetzt ein Problem bei den Bremsen meines 700C.
Es sind bei drei Bremsträgerplatten die Excenter locker. Es wurden irgendwann Muttern auf die Vierkante aufgeschweißt und bei aktuellen Einstellversuchen habe ich die Excenter locker gedreht, jetzt gehen diese durch.
Wie kann ich dieses Problem in den Griff kriegen. Gibt es einen Trick, die Excenter wieder zu fixieren? Festschweissen möchte ich Sie eigentlich nicht.

Bin für jeden Rat sehr dankbar!

Noch einen schönen Ostermontag!

Arno
MlG
Arno

Steyr Puch 650 T u. Steyr Puch 700 C
erik
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Re: Puch 650 T Bremsen

Beitrag von erik »

hi und willkommen
ArnoT hat geschrieben:Wie kann ich dieses Problem in den Griff kriegen. Gibt es einen Trick, die Excenter wieder zu fixieren? Festschweissen möchte ich Sie eigentlich nicht.
ich glaube es werden rep-saetze angeboten, aber ich hab mir nie angesehen ob das auch funktionieren kann (manchmal wir ja auch bloedsinn verkauft:-)
zwischen der ankerplatte und dem drehbaren exzenter ist eine federnde wellenscheibe verbaut. dummer weise ist die gesamte einheit verpresst, also nicht so einfach zu zerlegen. du kannst versuchen diese scheibe von der seite zu deformieren, damit sie wieder einen druck ausuebt. also zb mit einem meissel seitlich dagegenschlagen. dazu musst du aber das bremstregerblech ausbauen und die gegenseite der scheibe abstuetzen (zb auf ein weiteres, im schraubstock eingespanntes meissel), weil direkt auf das fahrwerk zu hauen wird nichts bringen, ausser, dasz du vielleicht etwas anderes zerstoerst.
so ist es mir schon gelungen die funktionalitaet der exzenter wieder herzustellen, ohne die verpressung loesen zu muessen.
das haengt natuerlich davon ab, wieviel von der urspruenglichen federscheibe ueberhaupt noch vorhanden ist.

btw: das mit den muttern ist original, die hat es zum nachtraeglichen draufschweissen oder ab werk gegeben
e
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ArnoT
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Re: Puch 650 T Bremsen

Beitrag von ArnoT »

Hallo Erik!

Danke für die Informationen. Werde das mit den zwei Meisseln sofort probieren.

Den bei den Bremsen will ich keine Überraschungen erleben.

Melde mich, wenn ich da sehe ob sich was tut. Sonst bleibt eh nur die Suche nach neuen Bremsträgerplatten befürchte ich.
MlG
Arno

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ArnoT
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Re: Puch 650 T Bremsen

Beitrag von ArnoT »

Servus Erik!

Es hat funktioniert. Die Excenter lassen sich wieder schwerer drehen und ich konnte die Bremsen mal soweit einstellen, wie das eben ohne Prüfstand möglich ist.
Vielen Dank für den Tipp hätte mich da sonst nie mit Hammer und Meissel betätigt.

Da ich noch einen Satz ältere Bremsträgerplatten habe, werde ich diese in den nächsten Wochen überholen und dann nochmals austauschen.

DANKE!
MlG
Arno

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